Guido Schüllner Der Keltisch Kalender von Coligny entschlüsselt

Plinius


Berechnung der Genauigkeit des Kalenders

Die Periode beginnt, wie Plinius d. Ä. Historia Naturalis XVI, 249 überichtet, am sechsten Tag nach Neumond. Der Kalenderbeginn gilt nach Plinius >für die dreißigjährige Periode, den Jahresbeginn und den Monatsbeginn. Danach hatte der ursprüngliche keltische Kalender 371 Monate mit 10956 Tagen.

Auf diesem ursprünglichen keltischen Kalender basiert der Kalender von Coligny. Er teilt das Jahr in komplette (»matu«-) Monate mit dreißig Tagen, die ihrerseits in zwei Abschnitte von fünfzehn Tagen unterteilt waren, und unvollständige Monate mit 29 Tagen (»anm«-bezeichnet), unterteilt in fünfzehn und vierzehn Tage. Der dreißigjährige Kalender war, wie Diodors auf Poseidonios beruhender Beschreibung eines alle fünf Jahre bei den gallischen Stämmen stattfindenden Festes zu entnehmen ist, in sechs fünfjährige Abschnitte eingeteilt, die sich auch auf dem Kalender von Coligny finden. Die Schwierigkeiten entstehen, wenn man versucht, den Lunationszyklus mit dem Sonnenjahr zu kombinieren.


... Die wiederkehrende periode von 28—29 tagen hiefs darum menöps, mänöd von rnena, mäno. aus gleichem grund war es natürlich nach nächten zu zählen, nicht nach tagen: 'nec dierum numerum sed noctium computant, sie constituunt, sie condicunt, nox ducere diem videtur'. (Germ. c. 11). etwa wie man auch das jähr nach dem winter nannte, der sich zum sommer gleich der nacht zum tag verhält. Alle fristen wurden nach sieben nächten, vierzehn nächten, monaten und wintern anberaumt. ...

Aus Deutsche Mythologie von Jakob Grimm Seite 591

Das Problem kommt, aufgrund der Tatsache, daß das durchschnittliche Mondjahr aus zwölf Monaten 354,3669 Tage besteht, während ein vollständiger Sonnenzyklus bei 365,2422 Tagen im Durchschnitt liegt. Der Unterschied liegt also genau bei 10,8753 Tagen.Zur Erhöhung seiner Genauigkeit weist der Kalender von Coligny zwei voneinander unabhängige Präzisierungen auf So führte man einen Schaltmonat von dreißig Tagen alle zwei einhalb Jahre ein, ausgenommen am Beginn der Dreißig Jahres-Periode. Bei der Entwicklung dieses Schemas entwickelten die Druiden-

es spricht nichts dagegen, die Druiden

»Herr der Zeitrechnung« so zu bezeichnen