Guido Schüllner Der Keltisch Kalender von Coligny entschlüsselt

Der Mondkalender

Bis zur Zeit Christi zählten die meisten Völker die Zeit in Mondjahren. Als Grundlage dabei diente die siderische Umlaufzeit des Mondes um die Erde. Nach exakten Bestimmungen dauert diese 27 Tage, 7 Stunden, 43 Minuten und 11,5 Sekunden. Man hat auf verschiedene Weise versucht, das Mondjahr auszugleichen, damit es mit dem Sonnenjahr mehr oder weniger übereinstimmte.

Das gewöhnliche Mondjahr mit zwölf Mondmonaten hat 354 Tage, wobei die Monate 29 bzw. 30 Tage zählen, je nachdem, wann der Neumond erscheint. Das Mondjahr ist also 11 1/4 Tage kürzer als das Sonnenjahr, das ca. 365 1/4 Tage hat. Dies gelang mit dem Keltischen Kalender von Coligny in beieindruckender Weise beide Zyklen, mit 5*12 Monaten und 2 zusätzlichen Monaten zu verbinden.