Guido Schüllner

Yul Festen

III. Von den unsaubern Festen im Februar.

(„De spure -libiis in Febniario." ludicul. superst. et pag. uum. 3.)

Im Februar wurde unter Mummereien, Trinkgelagen und Schmausereien das Julfest, das Fest der wiederkehrenden Sonne gefeiert, wobei ein Eber geopfert wurde; der Februar war überhaupt der Monat heidnischer Feste. Man hat den in Niederdeutschland und in Holland noch jetzt üblichen Namen des Februars, Sporkel oder Sporkelrnaend, mit diesen Spurcalibus in Verbindung gebracht und auch den Namen Hornung von den in diesem Monate häufig geleerten Hörnern bei den Festgelagen ableiten wollen. Das Volk hing fest an diesen Lustbarkeiten. Um es davon abzubringen, veränderten die Apostel Deutschlands zuerst den Zeitpunkt und ließen diese Lustbarkeiten am Feste des heiligen Thomas anfangen und am 13. Jänner endigen. Statt dem Jul*) wurden der Geburt Jesu die Freudentage gewidmet. So veränderte sich der abgöttische Gebrauch in einen heiligen, christlichen. In den Faschingslustbarkeiten sind noch jetzt heidnische Überbleibsel unverkennbar.

Aus „Gebräuche der alten Deutschen“ Ãœbersetzung der Synode von 743


Durch die Christianiesierung findet hier statt dem Yul Fest die christl.Fastenzeit statt
Bedründung siehe

Guido Schüllner